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TV-L Runde 2023 an der Universität Göttingen: Löhne rauf, Befristungen runter

Foto: Uni Göttingen unbefristet

Wir brauchen eine kräftige Lohnerhöhung. Auch wir Uni-Beschäftigten spüren tagtäglich die Folgen der Inflation, der steigenden Preise im Supermarkt und der explodierenden Mieten. Insbesondere mit einem Teilzeitvertrag, wie ihn viele von uns haben, lässt es sich aktuell kaum noch über die Runden kommen. 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro monatlich – das ist die Forderung Gewerkschaften in der aktuellen Tarifrunde, in der auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten der Universität Göttingen verhandelt werden. Wir denken, das ist das absolut Mindeste, was uns zusteht, und beteiligen uns als Initiative und als Beschäftigte der Universität Göttingen an den kommenden Aktionen der Gewerkschaften und an möglichen Warnstreiks, um diese Forderung durchzusetzen. Denn nur wenn wir Beschäftigten Druck auf die Arbeitgeber aufbauen, können wir verhindern, dass sich unsere Lebensbedingungen weiter verschlechtern.

Endlich ein Tarifvertrag für studentische Beschäftigte. Die Arbeitsbedingungen der studentischen Beschäftigten, ohne die auch an der Universität Göttingen nichts funktionieren würde, sind prekär. Ein bundesweiter Tarifvertrag für studentische Beschäftigte, wie er in dieser TV-L Runde gefordert wird, kann dies ändern und ist dringend notwendig. Auch hierfür wollen wir kämpfen!

Schluss mit dem Befristungsunwesen. Als Initiative setzen wir uns seit Jahren für ein Ende der unhaltbaren Befristungspolitik an der Universität Göttingen ein, die vielen von uns eine langfristige Lebensplanung unmöglich macht. Wir bedauern es daher, dass diese für uns so wichtige Befristungsproblematik in den aktuellen Tarifverhandlungen keine Rolle spielt, und wünschen uns, dass sich dies in den kommenden Tarifrunden ändert.

Aber die umfassende Befristung des wissenschaftlichen Personals sowie die wachsende Befristungsquote im MTV Bereich an unserer Universität sind kein Gesetz. Sie können auch jetzt schon und ohne Festschreibung durch den TV-L oder die dringend notwendige Reform des WissZeitVG durch die Universität Göttingen beendet werden. Mit dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ stehen der Universität Göttingen sogar konkrete Mittel für entfristete Stellen zur Verfügung. Wir, wie auch über tausend Universitätsangehörige, die unsere Petition unterschrieben haben, fordern Dauerstellen für Daueraufgaben und eine verbindliche und umfassende Entfristungsregelung für das Personal an der Universität Göttingen.